Die Tradition des Ulmer Fischerstechens reicht bis ins 16. Jahrhundert. Seit damals haben die Fischer- und Schifferfamilien diesen Brauch ohne nennenswerte Unterbrechung von einer Genration an die andere weitergegeben. Das unterscheidet das Ulmer von den anderen Fischerstechen, die mittlerweile entlang der Donau wieder ausgeübt werden.
Auch die Figuren, welche die Stecher verkörpern, reichen zum Teil zurück bis ins 16. Jahrhundert: die Weißfischer, das Bauernpaar und die Narren. Später kamen zunächst Gestalten hinzu, die den jeweiligen Zeitgeist widerspiegelten, dann Ulmer Originale und schließlich Personen aus der Ulmer Geschichte. Das Stechen folgt strengen Regeln. Es geht um die Frage: trocken oder nass? Wer am längsten trocken bleibt, hat gewonnen. Als nass gilt, wer ins Wasser fällt, wer in die Zille tritt, wer den Speer verliert.
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