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Historische Ulm-Filme auf YouTube

DVD-Editionen "Historische Ulm-Filme"

© Stadtarchiv Ulm und protel Film und Medien

DVD-Editionen "Historische Ulm-Filme"

Im Jahr 2006 begann das Ulmer Stadtarchiv, zusammen mit der Ulmer Filmfirma „protel“ die erhaltenen „Historischen Ulm-Filme“ digital zu sichern und auf DVD zu herauszugeben. Der älteste noch erhaltene Film stammt aus dem Jahr 1922. Er wurde im Auftrag des Vereins für den Fremdenverkehr vom Münchener Produzenten Toni Attenberger hergestellt und hat eine Straßenbahnfahrt und einen Rundgang durch Ulm zum Inhalt.

In den folgenden Jahren entstanden in Kooperation mit „protel" weitere DVD-Editionen zu den Themen „Ulmer Feste" und „Technik aus Ulm in alten Filmen" sowie eine kommentierte Zeitreise mit diversen Filmen der Vorkriegszeit und Filmfragmenten (u. a. frühe Schachtelfahrten ab 1939).

Die Firma „protel" präsentiert auf ihrem YouTube-Kanälen „Eugen Syrlin" und Verein für Regionale Technik Geschichte Ulm inzwischen weitere historische Ulm-Filme, von denen hier im Folgenden einige vorgestellt werden sollen.

Fahrt mit der Staßenbahn durch die Ulmer Innenstadt. Aus Ulms ältestem Stadtfilm von 1922. HD Abtastung, Bearbeitet von protel Film und Medien, 2014

Ulm im Jahr 1927. Ausschnitte aus einem Historischen Stadtfilm von Toni Attenberger. Bearbeitet von protel Film und Medien. Veröffentlicht in voller Länge auf der DVD-Edition "Historische Ulm-Filme, Teil 2". Erhältlich im Ulmer Buchhandel.

Der Neu-Ulmer Werkstatt-Besitzer Karl Sigel durchstreifte mit seiner 16mm Kamera Anfang der 40er Jahre das alte Ulm. Dabei hielt er das Spiel der Kinder auf den Altstatt-Gassen fest. Es gelangen ihm eindrucksvolle und friedliche Bilder, in denen sich das Grauen der Zeit nur durch zahlreiche Soldaten in den Bildhintergründen andeutete. Sigels Filmaufnahmen sind mit die letzten Bilder vom mittelalterlichen Ulm, das am 17. 12. 1944 zu 80% in Schutt und Asche versank. Protel Film und Medien hat das Material aufgrund seiner Einmaligkeit nur wenig gekürzt und mit Live-Klaviermusik von Basti Bund vertont. Produktion 2014, Regie: Günter Merkle.

Die Ulmer Altstadt war bei Kriegsende zu 81 % zerstört; Ruinen prägten das Stadtbild. Aus den überlieferten Filmdokumenten des Ulmer Stadtarchives, aber auch aus zahlreichen anderen Quellen stellte der Autor Günter Merkle für das Kino eine Zeitreise zusammen. Für eine zerstörte Stadt war diese Nachkriegszeit unendlich mühevoll, aber nach und nach fanden die alten und die vielen neuen Ulmer die Lebensfreude wieder. Dabei halfen Ihnen - wie könnte es anders sein - die Ulmer Feste! Aus der fast zweistündigen Kinoproduktion sind hier verschiedene Ausschnitte/Themen versammelt. Premiere: "ulmfilmtage 2023". Infos unter www.ulmfilmtage.de

© Verein Regionale Technikgeschichte Ulm

Video zum Deutschen Feuerwehrtrag in Ulm 1953

Hans Rees aus Ulm-Söflingen war nach dem Krieg mit einer ARRI 35mm Filmausrüstung aktiv. Neben der Ulmer Filmchronik aus dem Jahr 1952 drehte er kurze Werbefilme fürs Kino sowie Dokumentationen. So über den Groß-Event "Deutscher Feuerwehr Tag 1953", der in der Heimatstadt von Conrad Dietrich Magirus über die Bühne ging. Prominentester Gast in Ulm war Bundespräsident Theodor Heuss. Aber auch zahlreiche Feuerwehr-Funktionäre aus dem benachbarten Ausland kamen in die Münsterstadt.

Ausschnitte aus der Doku des Schwäbischen Turnerbundes. 16mm Archivkopie aus den Stadtarchiv Ulm. Digital-Bearbeitung: www.protel-film.de. Mehr Filme aus dem Ulm der Nachkriegszeit sehen Sie bei den 9. ulmfilmtagen ab dem 05. Januar 2023 im Mephisto Kino. Programm unter www.ulmfilmtage.de.

© Verein Regionale Technikgeschichte Ulm

SETRA-Werbefilmen der 50er und 60er Jahre

Ausschnitte aus 35mm SETRA-Werbefilmen der 50er und 60er Jahre. Bearbeitung: www.protel-film.de

Der Stuttgarter Filmemacher Jean Lommen drehte 1957 einen Film über die Kunst im Ulmer Münster. Unterstützt wurde er seinerzeit vom Münsterbaumeister Karl Friedrich. Die 35mm s/w Filmproduktion wurde von protel classic in HD digitalisiert und aufbereitet. Im Vordergrund stehen vor allem die Ikonographie der Münsterportale, die ja zum Teil älter als das Münster selbst sind und von der außerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Vorgängerkirche „ennet felds" stammen.Interessant sind am Filmende die Blicke auf den im Bau befindlichen Verkehrs-Pavillon sowie über die Hirschstraße auf den Münsterturm. Der Verkehrs-Pavillon musste zu Beginn der 90er Jahre dem Stadthaus von Richard Meier weichen.

Das Söflinger Kinderfest geht in seinen Anfängen bis in die 1920er Jahre zurück. Damals feierten die einzelnen Vereine jeweils eigene Kinderfeste. Ein erstes vereinsübergreifendes Kinderfest mit Umzug wurde am 28. Juli 1929 begangen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg veranstaltete der LIederkranz Söflingen im Jahr 1947 aus Anlass seines 125-jährigen Jubiläums ein großes Kinderfest. Nachdem die einzelnen Vereine in den Folgejahren wieder separate Kinderfeste ausrichtet hatten, entschlossen sich die Söflinger Vereine schließlich 1955 zu einem gemeinsamen, von allen Vereinen gestalteten Kinderfest, das erstmals am 4. September 1955 stattfand. Über 1000 Kinder stellten sich zum Festzug auf und zogen kostümiert durch Kapellengasse, Neue Gasse und Söflinger Straße bis zur Christuskirche und zurück durch die Schlossergasse, Schlösslesgasse, Klingensteiner Straße und schließlich durch das Hintere Tor wieder in den Klosterhof. Anschließend wurden Spiele wie Eierlaufen und Sackhüpfen angeboten und jedes Kind erhielt eine Wurst und einen Wecken. In den Folgejahren wurde das Kinderfest, das von nun an jährlich stattfand, auf den Juli vorverlegt. Aus den Erlösen des ersten Kinderfestes von 1955 wurde 1956 als Dachorganisation aller Söflinger Vereine der Vorstadtverein gegründet, der von 1958 an am Vorabend des Kinderfestes ein Sommernachtsfest organisierte, das künftig fest mit dem Kinderfest verbunden war.

Ausführliche Dokumentation über den Bau der Ehinger-Tor-Unterführung vom Beginn der Arbeiten 1964 bis zur feierlichen Einweihung und Verkehrsübergabe am 29. Mai 1967 durch Oberbürgermeister Theodor Pfizer.

Im Rahmen des großen Ulmer Westring-Bauprojektes wurde auch die wichtige Zingler-Brücke erneuert. Sie führt über die vielbefahrene Bahnstrecke Stuttgart/München sowie die Gleise der Südbahn und verbindet die westlichen Ulmer Stadtteile mit dem Zentrum. In der Nachkriegszeit wirkte die Brücke als Nadelöhr, an dem sich Straßenbahn und Gelenkbusse der Stadtwerke erheblich ins Gehege kamen und der Zahn der Zeit nagte in Form von Rost ganz erheblich an ihrer Substanz. So musste 1966 das zulässige Gesamtgewicht für Fahrzeuge erst auf 7,5 und im November 1966 auf 4 Tonnen reduziert werden. Mit dem Abbruch der alten Stahlfachwerkbrücke wurde am 8. November 1967 begonnen. Kompliziert gestalteten sich Abbruch und Neubau durch die Oberleitung der Bahnstrecke und die zahlreichen Zugdurchfahrten. Am 5. Dezember 1968 konnte die neue und leistungsfähigere Brücke schließlich dem Verkehr übergeben werden.

Der 1969 entstandene Film zeigt auch einige interessante zeitgenössische Impressionen aus Ulm.

Gedreht von "InterNationes" für die Deutschen Goethe-Institute im Jahr 1969.

Gleich zwei Ulmer Schachteln machten sich im Jahr 1974 auf den Weg von Ulm nach Wien, begleitet von Kameramännern der Ulmer Filmamateure. Dieser ansprechende Super 8 Film lagerte über Jahrzehnte im Archiv des Filmclubs, der inzwischen Geschichte ist. Seit 2018 digitalisieren die Spezialisten von "protel Film" dieses Filmerbe für das Ulmer Stadtarchiv in der bestmöglichen Qualität. In diesem Fall mit besonderer Unterstützung des Vereins der "Gesellschaft der Ulmer Donaufreunde." Mehr Filme über Fahrten der Ulmer Schachtel gibt es auch auf der DVD-Edition "Historische Ulm-Filme - Teil 2".

"Berblingers Traum vom Fliegen" - so nannten die Ulmer Filmamateure ihre Gemeinschaftsproduktion vom Ulmer Flugwettbewerb am 15. Juni 1986 anlässlich des 175-jährigen Jubiläums des Flugversuches.

Die Fluggeräte sollten möglichst originalgetreu gebaut sein, doch alle modernen Leichtbaumaterialien waren erlaubt: Kohle- und Glasfaser, Aluminium und Polyurethanschaum. Gestartet wurde am historischen Ort, auf der Adlerbastei. Das Fluggerät SchneidAir-Ulm des Industriedesigners Günter Rochelt gewann diesen Wettbewerb. Dem 19-jährigen Sohn Holger Rochelt gelang es an historischer Stätte als Einzigem von 30 Startern, die Donau zu überqueren. Er kugelte sich zwar bei der etwas unsanften Landung am jenseitigen Donauufer einen Arm aus, hatte jedoch den Fallwinden, die Berblinger zum Verhängnis geworden waren, erfolgreich getrotzt. Der Schmerz wurde ihm sicherlich durch die Siegprämie von 50.000 Mark versüßt.