Der Übergang an Württemberg
Die österreichischen Niederlage in der Schlacht von Elchingen, die Einnahme Ulms durch Frankreich sowie weitere kriegerische Ereignisse - Eroberung Wiens und Schlacht von Wagram - , die Ulm nicht mehr unmittelbar berührten, bewirkten, dass die Stadt erneut zum Tauschobjekt um Ländereien zwischen Frankreich, Österreich und Bayern wurde. Durch den zwischen den Königreichen Württemberg und Bayern 1810 abgeschlossenen Staatsvertrag von Compiègne fiel Ulm an Württemberg. Da die Mitte der Donau als neue Grenze festgelegt wurde, verkleinerte sich die Ulmer Markung um das Gebiet rechts der Donau und die Fläche von ca. 4600 auf 2248 ha. Da außerdem Schlagbäume und Zollschranken Ulm so von einem Teil seines bisherigen Hinterlandes abtrennten, wurde das Wirtschaftsleben bis zu Einführung des bayerisch-württembergischen Zollverbands 1828 bzw. des Deutschen Zollvereins 1834 massiv behindert.
Matthias Grotz (Stadtarchiv Ulm)