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Schulen und andere öffentliche Bauten

In Ulm bestanden im 1. Jahrzehnt unter württembergischer Herrschaft zehn auf die einzelnen Stadtviertel verteilte evangelische Volksschulen. Daneben gab es zwei Armenschulen mit Schulgeldfreiheit und eine katholische Schule an der Wengengasse im ehemaligen Wiblinger Klosterhof. Das Prinzip der Bekenntnisschulen blieb bis 1936/37 die gültige Form des Volksschulwesens - danach entstanden die Deutschen Gemeinschaftsschulen.
Der zunehmende Platzbedarf führte 1902 zur Errichtung der Friedrichsauschule, 1907 zum Bau der Wagnerschule in der Weststadt und 1926 zur Blauringschule am Hindenburgring (anstatt der Schulbaracken, sog. Wallschule).
An weiteren öffentlichen Gebäuden sind das 1925 eröffnete Stadion auf der Gänswiese, die Erweiterung des Schlacht- und Viehhofs in der Oststadt (1930) und das Verwaltungsgebäude für das Elekrizitätswerk am heutigen Willy-Brandt-Platz (1929) zu nennen. An der Oberen Bleiche entstand 1930 die Max-Eyth-Halle, eine riesige Viehmarkt- und Ausstellungshalle.
Zur Stromerzeugung wurde bereits 1909 ein Dampfkraftwerk am Bleicher Walk in Betrieb genommen (1918 an die OEW verkauft) und durch die Errichtung von Kraftwerken in Ludwigsfeld (1906), Wiblingen (1907), Öpfingen (1921/23) und Donaustetten (1925/26) die Nutzung der Wasserkraft stark erweitert.
Im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sowie durch den Reichsarbeitsdienst (RAD) wurden in den 20er und 30er Jahren verschiedene Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau, Meliorationen durch den Bau von Abwässerkanälen oder Entwässerungsmaßnahmem (z.B. den Hochwasserdamm im Donauried und die Verbreiterung des Grenzgrabens) durchgeführt. Mit dem Bau eines unterirdischen Abwasserkanals entlang der Stadtmauer an der Donau wurde auch eine Uferpromenade auf der Stadtmauer geschaffen.

Matthias Grotz (Stadtarchiv Ulm)