Wiederaufbau - Neubau

© Stadtarchiv Ulm
Südlicher Münsterbazar um 1955
Schon bei der Verkehrsplanung war die grundsätzlich Frage aufgeworfen worden, ob die Stadt wieder aufgebaut oder neu gebaut werden sollte. Der 1899 gegründete Verein "Alt-Ulm" kritisierte heftig den willkürlichen und planmäßigen Abbruch von Ulmer Sehenswürdigkeiten wie dem Deutschhaus und die geplante Münsterplatzbebauung. Vor allem aber wandte er sich gegen den Zwang durch die Bauverwaltung, nur noch Häuser mit Traufdächern an der Hirschstraße und keine Giebelhäuser mehr zuzulassen.
Als Übergangslösung für Geschäftsleute mit ehemaligen Gebäuden im Stadtzentrum wurden 1948 südlich und nördlich des Münsters Behelfsladenbauten mit 16 Läden erstellt, die auf dem südlichen Münsterplatz erst 1998 abgebrochen wurden.
Burckhard Pichon (Oberstudienrat i.R.)