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Die verfassungsrechtliche Situation vor 1397

Wie die verfassungsrechtliche Situation vor 1397 ausgesehen hat und welche Entwicklungsphasen sich konkret unterscheiden lassen, das alles kann man nur punktuell an Hand weniger erhaltener Urkunden rekonstruieren. Klar ist, dass sich verschiedene Parteien um Macht und Einfluss in der aufstrebenden Stadt stritten. Da sind zum einen die Könige vor allem aus dem Geschlecht der Staufer zu... Weiter

Der Große Schwörbrief von 1397

Im Laufe des 14. Jahrhunderts erlebte Ulm einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, der vor allem von den Handwerkern und Händlern getragen wurde. Nach außen drückte sich dies in der Stadterweiterung mit der neuen Stadtbefestigung, dem Bau der Pfarrkirche und dem Rathaus sowie dem Erwerb eines großen Territoriums aus. Im Innern setzten sich die Zünfte für eine... Weiter

Die Verfassungsänderung von 1558

Mit der Einführung der Reformation 1530/31 stellte sich die Mehrheit der Patrizier und Zunftbürger offen gegen ihren kaiserlichen Stadtherrn. Denn die Ablehnung des Reichstagsabschieds von Augsburg 1530, der den Besitz und die Verbreitung der lutherischen Schriften und Lehren mit Acht und Bann bedrohte, galt als Landfriedensbruch. Wenn Karl V. zunächst gehindert wurde, eine... Weiter

Verwaltung und Verwaltungsbestimmungen

Der Rat der Reichsstadt, dessen Zusammensetzung aus Patriziern und Zunftangehörigen der jeweils gültige Schwörbrief festlegte (vgl. Schwoerbrief von 1397 und Verfassungsaenderung von 1558), übte in Ulm und dem dazugehörigen Territorium die legislative, judikative und exekutive Gewalt aus. Damit besaß er die Befugnis, Gesetze zu erlassen, Recht zu sprechen und... Weiter

Symbole der Herrschaft in der Reichsstadtzeit

Schwörhaus mit Schwörakt um 1650

Mit Hilfe von augenscheinlichen Symbolen wird im Mittelalter und der frühen Neuzeit, wo Macht im Allgemeinen personengebunden erlebt wird, durchaus Herrschaft ausgeübt. Sowohl Ortsfremden wie Ortsansässigen werden auf diese Weise auch in Ulm Machtverhältnisse, denen sie verpflichtet sind, vor Augen gestellt. Unterordnung wird mit Hilfe von Zeichen auch in Abwesenheit des... Weiter

Die Gesellschaft der Reichsstadt

Über die Bevölkerungszahlen Ulms liegen bis 1300 keinerlei Anhaltspunkte vor. Daher sind wir weitgehend auf Schätzungen angewiesen. Erst die Angaben von 1790, 1800 und 1802 beruhen auf genaueren Zählungen. Der Anstieg der Bevölkerung seit dem ausgehenden Mittelalter war durch die außerordentliche wirtschaftliche Blüte bedingt. Die Kriegsereignisse des... Weiter

Der Sonderstatus der Juden

Judenhof, Ausschnitt aus Vogelschauplan von 1597

Eine erste urkundliche Erwähnung von jüdischen Einwohnern in Ulm findet sich im Reichssteuerverzeichnis der Stadt von 1241, das die Steuern getrennt nach Bürgern und Juden auflistet. Wie in anderen aufstrebenden Städten hatten sich also spätestens in staufischer Zeit auch in Ulm die zunächst meist als Fernhändler tätigen Juden niedergelassen. Ab dieser Zeit... Weiter

Reichsstädtische Bürgeropposition

Durch die Zunftkämpfe des späten Mittelalters verbreiterte sich die politische Mitbestimmung (vgl. Schwoerbrief von 1397 und Gesellschaft Reichsstadtzeit). Allerdings verfestigte sich nach der Verfassungsänderung von 1558 die städtische Obrigkeit. Wenige patrizische Familien beherrschten die Politik. Die wichtigsten politischen Ämter blieben über Generationen in ihrer... Weiter