Navigation und Service

Springe direkt zu:

Digitaler Begleiter macht das Rennen

InMo_PK_Scheck

Der digitale und KI-gestützte Begleiter von den Projektpartnern citysens GmbH und beebucket GmbH hat sich im Bewertungsverfahren des Innovationswettbewerbs „Attraktiver Lederhof“ durchgesetzt. Das Konzept überzeugte die Jury insbesondere unter dem Aspekt „Digitalität, Konnektivität und Open Data/Source“ – einem der sechs Punkte auf der Bewertungsskala. Für citiysens und beebucket markiert diese Entscheidung nun den Startschuss, ihre Lösung nach der Testphase von November 2023 bis April 2024 bis Ende des Jahres 2024 vollständig umzusetzen. Hierfür stehen dem Team 100.000 Euro zur Verfügung, die im Rahmen des „Modellvorhabens Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen vergeben werden. 

Unser Bild zeigt (von links) Oberbürgermeister Martin Ansbacher mit den Gewinnern Henning Krone, Geschäftsführer citysens GmbH, und Florian Mauer-Endler, Managing Director beebucket GmbH, sowie Sabine Meigel, Leitung Digitale Agenda der Stadt Ulm

Martin Ansbacher, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, sieht in dem Digitalen Begleiter ein wichtiges Puzzleteil in seiner Strategie für ein sicheres Ulm: „Wie schon im Wahlprogramm beschrieben, ist es ein grundsätzliches Ziel von mir, Angsträume abzuschaffen und die Sicherheit an Orten wie dem Lederhof sichtbar und spürbar zu erhöhen. Um dies dauerhaft zu erreichen, kommt es auf eine intelligente Kombination aus digitalen und analogen Lösungen an. So wird der Lederhof künftig auch mithilfe von Kunstaustellungen und Konzerten deutlich belebter.“

Nachdem von den Wettbewerbsteilnehmern Daten nachgereicht wurden, die für die finale Entscheidung relevant waren, hat die fünfköpfige Jury eine Neubewertung vorgenommen. Das Urteil fiel auf Basis einer Bewertungstabelle, in der die Angebote in sechs unterschiedlichen Kategorien benotet wurden. Von der Präsentation der Idee und dem Angebotspreis bis zum vorgestellten Finanz- und Projektplan galt es auch die Zielerreichung, den Mehrwert sowie die Anwendbarkeit zu beurteilen. Wie sich die Lösung im laufenden Betrieb organisieren und anpassen lässt, war ebenfalls Teil der Punktewertung. Darüber hinaus prüfte die Jury Digitalität sowie Konnektivität der Lösung und ob es sich um eine Open-Source-Software, die öffentlich zugänglich ist, handelt. In all diesen Punkten hatte das Konzept der Projektpartner citiysens und beebucket die Nase vorn. Nach der Vertragsunterzeichnung mit der „Digitalen Agenda“ der Stadt Ulm kann das Team jetzt mit der Umsetzung des Projekts beginnen.

Die Jury des Innovationswettbewerbs „Attraktiver Lederhof“:
Karla Niebling-Junginger – SAN (Stadtentwicklung und Aufenthaltsqualität)
Klaus Linder – PBG (Parkhaus und Sicherheit)
Josef Röll – IHK (regionale Wirtschaft)
Antonija Scheible – SWU
Thomas Walter – THU

Die KI macht’s möglich: Statt einem menschlichen Begleiter steht den Ulmer Bürgerinnen und Bürgern am Lederhof künftig eine digitale Lösung auf Schritt und Tritt zu Seite. Hierfür werden Kameras vor Ort genutzt, die die jeweilige Person erfassen und während des Aufenthalts nicht mehr aus den Augen lassen. In dieser Zeit prüft eine künstliche Intelligenz permanent das Umfeld und löst bei Anomalien sofort einen Alarm aus. Gestartet wird dieser Prozess über eine App, mit der Personen beim Zugang zum Lederhof, bzw. beim Ausgang aus dem Parkhaus Deutschland einen QR-Code scannen. Diese App ermöglicht es den Nutzern zudem, im Notfall über einen SOS-Button in der App um Hilfe zu rufen. Für Sicherheit ist beim Digitalen Begleiter aber auch hinsichtlich der persönlichen Daten gesorgt – es werden keine Informationen erfasst, die Rückschlüsse auf die jeweilige Person zulassen.

In der letzten Runde nicht durchsetzen konnte sich das multifunktionale Stadtmöbel von greenovacity. Für die Jury wäre es jedoch denkbar, die begrünte Bank, die aktuell auf der Eventfläche im Lederhof steht, dennoch weiter zu nutzen. Eine Möglichkeit wäre es, den Unterhalt über die Ulmer Parkbetriebsgesellschaft mbh (PBG) zu gewährleisten, da sie sich sowohl in die Sozialarbeit vor Ort über die Städtebauförderung sowie in Kulturaktivitäten integrieren ließe.