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Das Handwerk

Vom Fischer zum Schiffer

Die Ulmer Fischer bestritten auch den Waren- und Personentransport auf der Donau, zunächst mit Flößen. Seit 1570 benutzten sie Schiffe. So wurden sie zudem Schiffer und Schopper = Schiffbauer. Ihre Produkte sind bekannt als „Ulmer Schachteln“, ursprünglich ein Spottname, aber längst ein Ulmer Symbol.

Die Donauschifffahrt spielte eine bedeutende Rolle in Ulms Transportwesen. Das Warenspektrum, das auf der Donau hinabfuhr, wuchs ständig und reichte schließlich von den traditionellen Weinfässern bis zur Lokomotive. Nicht minder wichtig waren die Personentransporte, sei es von ganzen Kriegerheeren, die gegen die Türken zogen, bis zu den Auswanderern, die später die verödeten Gebiete in Südosteuropa besiedelten. Die Konkurrenz der Schiene und der Straße grub der Ulmer Donauschifffahrt allerdings das Wasser ab.

Ende und Neubeginn

Mit der gewerblichen Ulmer Donauschifffahrt erlosch Ende des 19. Jahrhundert auch ihre Interessenvertretung, der Ulmer Schifferverein (USV). Allerdings waren die Räsen die Garanten des für Ulm so wichtigen Fischerstechens. Um dieses weiterhin zu bewahren, bedurfte es einer entsprechenden Organisation.

100 Jahre Ulmer Schifferverein - Vereinzweck Fischerstechen

Vor 100 Jahren, am 31. August 1922, haben 14 Nachkommender Ulmer Schifferfamilien den Ulmer Schifferverein neu gegründet. Hauptaufgabe war, „das altbekannte Ulmer Fischerstechen auf der Donau abzuhalten unter strenger Wahrnehmung seiner historischen Eigenart“. Mit dem Festhalten an dieser jahrhundertealten Tradition und an den alten, strengen Regeln hat der neue USV dem Ulmer Fischerstechen sein Alleinstellungsmerkmal gesichert, das es bis heute von allen anderen Fischerstechen unterscheidet.