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Besetzung der Stadt

Einmarsch der Amerikaner

© Stadtarchiv Ulm

Bei den Zwangsarbeitern löste die Ankunft der Amerikaner große Freude aus. Die Ulmer und Ulmerinnen waren dagegen zwiegespalten. Einerseits herrschte Erleichterung, weil Fliegeralarme und Luftangriffe endlich ein Ende hatten. Andererseits wusste man nicht, was man von den Siegern zu erwarten hatte.

Ab Ende März 1945 überschritten alliierte Streitkräfte den Rhein. Der NS-Oberbürgermeister Foerster floh zusammen mit der Kreisleitung und dem Polizeidirektor am 23.4.1945 aus der Stadt. So wurde Ulm ohne nennenswerten Widerstand am 24.4.1945 durch Truppen der 7. US-Armee mit Unterstützung der 1. Französischen Panzerdivision eingenommen.

Vom amerikanischen Kommandanten wurde zunächst Polizeirat Hermann Frank, dann Karl Eychmüller zum Bürgermeister ernannt.

 Die Militärregierung mit dem Militärgouverneur an der Spitze regelte in den ersten Monaten das gesamte Leben, von der abendlichen Sperrstunde bis zur Genehmigung jeder einzelnen Drucksache und Veranstaltung, von der Stromzuteilung bis zur Beschlagnahmung von Wohnungen, von der Einsetzung und Entlassung von Beamten und Angestellten bis zur Abhaltung von Gerichtsverhandlungen. Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landrat waren der Militärregierung ständig berichtspflichtig und mussten sich rund um die Uhr zur Verfügung halten.

Nach der schrittweisen Rückgabe der Selbstverwaltung an die Deutschen beschränkte sie sich zunehmend auf überwachende Funktionen.