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  • Gedenken an hingerichteten Zwangsarbeiter François Joseph Weiss Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Projekte > Mahnmal Zwangsarbeiter Weiss > Einleitung

    Zum Gedenken an den wenige Tage vor Kriegsende im Alter von 25 Jahren hingerichteten französischen Zwangsarbeiter François Joseph Weiss wurde am Samstag, 12. April 2025, vor den Gymnasien von Kepler und Humboldt ein Mahnmal an der Ecke Kepler-/Schaffnerstraße im Beisein der Ulmer Kultur- und Sozialbürgermeisterin Iris Mann und des französischen Generalkonsuls Gaël de Maisonneuve eingeweiht. Dem Gedenkakt wohnte der aus Mulhouse stammende Großneffe des Hingerichteten, Sébastien Hestin, als Vertreter der Familie bei. Ebenfalls anwesend war die Ulmerin Regina Kunze, eine der letzten noch lebenden Augenzeug*innen dieses tragischen Vorgangs.

    Die Gestaltung erfolgte nach einem Schüler*innen-Entwurf von Ecrin Nur Karakas und Mehmet Efe Serpin (Kepler Gymnasium Ulm). Den Gedenkakt der Einweihung begleiteten gemeinsam die Chöre von Kepler- und Humboldt-Gymnasium.

    Beim Gedenkakt gab der Historiker Dr. Andreas Lörcher einen Überblick über seine Forschungsergebnisse zu diesem NS-Verbrechen, die er 2013 in der Zeitschrift des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben veröffentlicht hat.

    Das nahe am authentischen Ort des Verbrechens platzierte Denkmal soll die Erinnerung an dieses NS-Verbrechen wachhalten und künftige Generationen zu Toleranz und Humanität, zur Wahrung unserer im Grundgesetz verankerten Grundrechte und zum Einstehen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung anhalten. Die beiden Gymnasien wollen das Mahnmal künftig in ihren Geschichts- und Sozialkundeunterricht einbinden.

    Auszüge aus einzelnen Redebeiträgen zur Mahnmal-Einweihung für François Joseph Weiss am 12. April 2025 (0,12 MB, pdf)

  • Das Harder-Herbarium ist nach seiner Restaurierung zurück im Stadtarchiv Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Aktuell > Herbarium des Hieronymus Harder

    Das Herbarium des Hieronymus Harder aus dem Jahr 1594 ist ein besonderer Schatz aus den Beständen des Stadtarchivs. Schäden an der Handschrift hatten eine aufwändige Restaurierung notwendig gemacht, die nun abgeschlossen ist...

  • Aktuelle Informationen Themenseite

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Aktuell

  • Demokratischer Neubeginn: Die Ulmer Oberbürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Demokratischer Neubeginn: Die Ulmer Oberbürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg

    Am 6.6.1945 wurde Robert Scholl, Vater von Hans und Sophie Scholl, von der US-Militärregierung als Oberbürgermeister von Ulm eingesetzt. Er wurde von einem von der Militärregierung zugelassenen Beirat von Ulmer Bürgern beraten. Scholl gelang es nicht, sich parteipolitischen Rückhalt zu verschaffen und wurde im September 1946 nur äußerst knapp vom Gemeinderat im...

  • Kommunalpolitisches Leben im Nachkriegs-Ulm Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Kommunalpolitisches Leben im Nachkriegs-Ulm

    Aus Amerika kam das Konzept der "Graswurzeldemokratie", einer schrittweisen bottom-up-Einführung demokratischer Prinzipien. Am 19.5.1945 überreichten Johann Weißer, Georg Siegwarth, Paul Thielemann und Franz Wiedermeier der Militärregierung eine Liste mit 19 politisch Unverdächtigen. Aus dieser Liste wurde ein Beirat von zuletzt 18 Personen berufen, der den...

  • Ausschaltung der kommunalen Demokratie durch die Nationalsozialisten Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Ausschaltung der kommunalen Demokratie durch die Nationalsozialisten

    Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30.1.1933 bedeutete das Ende der Weimarer Republik. Wenig später löste Reichspräsident von Hindenburg den Reichstag auf und setzte für den 5.3.1933 Neuwahlen an. Nach einem intensiven, unter massiver Einschüchterung des politischen Gegners geführtem Wahlkampf erreichte die Ulmer NSDAP bei der Reichstagswahl in Ulm etwa...

  • Frauen in der Ulmer Stadtpolitik Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Frauen in der Ulmer Stadtpolitik

    Mit dem Neubeginn der Demokratie stand auch Frauen die politische Mitwirkung wieder offen. Zwar stellten sie die Bevölkerungsmehrheit, doch gelang 1946 keiner von elf Kandidatinnen der Einzug in den Gemeinderat. Erst 1947 wurde mit Herta Wittmann wieder eine Stadträtin gewählt. Die Lebensrealität der Frauen in der Nachkriegszeit verhinderte ein Engagement in der...

  • Nachkriegsprobleme Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Nachkriegsprobleme

    Die Lage in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Ulm war kritisch. In der zerstörten Stadt mussten Millionen Kubikmeter Schutt beseitigt werden. Die Wasser-, Gas- und Stromversorgung war teilweise lahmgelegt, gleiches galt für Telefon- und Postverbindungen. Die meisten Radios waren beschlagnahmt, Buch- und Zeitungsverlage geschlossen. Die Eisenbahnverbindungen ruhten. Die Versorgung mit...

  • Demokratische Öffentlichkeit Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Demokratische Öffentlichkeit

    Die amerikanische Militärregierung lehnte eine Parteipresse ab und wollte freie, unabhängige Zeitungen. Am 10.11.1945 erschien die erste Ausgabe der "Schwäbischen Donau-Zeitung" (SDZ). Lizenzträger waren der Journalist Kurt Fried, Paul Thielemann und der ehemalige Chefredakteur der sozialdemokratischen "Donauwacht" Johann Weißer. Erst im April 1949 wurde mit den "Ulmer...

  • Demokratisierung und westlicher Lebensstil Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Demokratisierung und westlicher Lebensstil

    Von der amerikanischen Militärregierung wurden demokratische Mitwirkungsformen gefördert. Nach dem Vorbild der amerikanischen Townhall-Meetings wurde ab Oktober 1946 der Ulmer Bevölkerung Gelegenheit gegeben, den versammelten Amtsträgern ihre Sorgen vorzutragen und eigene Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Autoritäre Strukturen und Obrigkeitsgläubigkeit...

  • Ausstellung "Demokratie in Ulm: 75 Jahre Ulmer Gemeinderat 1946" Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Ausstellung "Demokratie in Ulm"

    2021 stand Ulm ganz im Zeichen der Demokratie: Zum 75. Jahrestag der ersten Gemeinderatswahl nach Krieg und Zerstörung beging die Stadt Ulm dieses Jubiläum mit einem Themenjahr unter dem Titel "Zuhören. Mitreden. Gestalten. 75 Jahre Demokratie in Ulm". Zahlreiche städtische und nicht-städtische Akteure brachten sich darin mit unterschiedlichen Aktionen, Programmpunkten und Bildungsangeboten ein.

    Am 26. Mai 1946 fanden in Ulm, das zu den größeren Städten in der amerikanischen Zone gehörte, die ersten freien Gemeinderatswahlen nach Nationalsozialismus und Krieg statt, und am 6. Juli 1946 wurden die feierliche Einsetzung und die Konstituierung des neugewählten Ulmer Gemeinderates vollzogen.13 Jahre zuvor war die kommunale Selbstverwaltung durch die nationalsozialistischen Machthaber unmittelbar nach deren Machtübernahme vernichtet worden, wobei der Gemeinderat der Weimarer Republik von der NSDAP zur Selbstauflösung genötigt wurde. Das nationalsozialistische "Führerprinzip" ersetzte freie Wahlen und repräsentative Demokratie. Die Abschaffung der Demokratie endete auch in Ulm in Krieg und Zerstörung.

    13 Jahre später wollten die Ulmerinnen und Ulmer den Neuanfang. Die überwältigende Mehrheit von ihnen gab bei der ersten Gemeinderatswahl ihre Stimme ab. Die damalige Wahlbeteiligung von 74,8 Prozent wurde bis zum heutigen Tag nicht wieder erreicht. Dies darf bei allem Vorbehalt als ein beeindruckendes Zeugnis der Zustimmung der Ulmer Bevölkerung zum neuen politischen System gewertet werden. Deutschland gilt heute als eine der stabilsten Demokratien Europas. Von 1946 zu den 1968ern bis hin ins wiedervereinigten Deutschland begann ein Wandlungsprozess, den der Heidelberg Geschichtsprofessor Edgar Wolfrum als "Geglückte Demokratie" bezeichnete. Hier spielte die kommunale Selbstverwaltung als "Schule der Demokratie" eine maßgebliche Rolle.

    Das Themenjahr nahm den Anlass auf, sich im Erreichten zu vergewissern, und gleichzeitig der Herausforderungen für die Demokratie gewahr zu werden. Die Ausstellungen, Vorträge, Kulturprojekte, Aktionstage sowie Bildungsangebote luden über das ganze Jahr verteilt zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem Thema (Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen) ein. Nicht zuletzt wollte das Jubiläum die Ulmer Stadtgesellschaft aktivieren, im demokratischen Selbstverständnis zuzuhören, mitzureden und mitzugestalten.

    Das Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm beteiligte sich mit einer Ausstellung, die die Zerschlagung der kommunalen Demokratie durch die Nationalsozialisten, Krieg und Zerstörung, Befreiung, Nachkriegsnot, die ersten Oberbürgermeister, demokratische Öffentlichkeit, Wahlen und Parteien, Frauen in der Stadtpolitik und neue Formen gelebter Demokratie thematisierte und die schwierigen demokratischen Anfänge in Ulm lebendig werden ließ. Die Ausstellung war vom 6. Juli bis 15. September 2021 im Schwörhaus zu sehen und wird weiterhin auch online (unten stehende Links zu den einzelnen Themenbereichen) präsentiert.


  • Krieg und Zerstörung Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Krieg und Zerstörung

    Mit dem Beginn des Krieges 1939 wurde der nationalsozialistische Terror verschärft. Schon das Hören ausländischer "Feindsender" wurde mit Gefängnis bestraft. Die jüdischen Einwohner Ulms wurden ausgeplündert und deportiert. Die Ulmer zahlten – wie alle anderen Deutschen – einen hohen Preis dafür, dass sie die politische Verantwortung den...

  • Demokratische Parteien Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Demokratische Parteien

    Ab Herbst 1945 erlaubte die Militärregierung die Gründung von Parteien. Weder Antragsteller noch Mitglieder durften der NSDAP oder einer ihrer Organisationen angehört oder den Nationalsozialismus aktiv gefördert haben. Bis Oktober 1946 musste jede öffentliche Versammlung vorab genehmigt werden. Anschließend waren Besucherzahlen, Redner und Hauptthemen der Diskussion...

  • Demonstrationen, Bürgerinitiativen und Bürgerentscheide Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Demonstrationen, Bürgerinitiativen und Bürgerentscheide

    Schon früh wurden politische Einflussmöglichkeiten außerhalb der Institutionen wahrgenommen, so in Form von Demonstrationen (z. B. Ulmer Schülerstreik 1953, Friedensbewegung seit 1956), Vereinen und Bürgerinitiativen ("Ulmer Bürger-Aktion Hallenbad" 1967). Die Formen des Protests erweiterten sich in den 1970er Jahren durch Camps im öffentlichen Raum,...

  • Besetzung der Stadt Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Besetzung der Stadt

    Ab Ende März 1945 überschritten alliierte Streitkräfte den Rhein. Der NS-Oberbürgermeister Foerster floh zusammen mit der Kreisleitung und dem Polizeidirektor am 23.4.1945 aus der Stadt. So wurde Ulm ohne nennenswerten Widerstand am 24.4.1945 durch Truppen der 7. US-Armee mit Unterstützung der 1. Französischen Panzerdivision eingenommen. Vom amerikanischen...

  • Neue Formen gelebter Demokratie Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Neue Formen gelebter Demokratie

    Unter dem Motto "nicht verwalten, sondern gestalten" sollte das Miteinander von Bürgerschaft, Stadtspitze und Verwaltung gestärkt werden. In den Stadtteilen wurden Bürgerversammlungen veranstaltet. Einzigartig in Deutschland waren die von Pfizer initiierten jährlichen Bürgerinnenversammlungen, in denen die Ulmerinnen ihre Anliegen vortrugen. Regelmäßige...

  • Leben in der nationalsozialistischen Diktatur Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Leben in der nationalsozialistischen Diktatur

    Gleich zu Beginn ihrer Herrschaft gingen die Nationalsozialisten massiv gegen ihre Gegner vor und veränderten das Leben in der Stadt: Die Gewerkschaften wurden aufgelöst, die Stadtverwaltung von Regimegegnern "gesäubert", Vereine und Verbände ideologisch "gleichgeschaltet". Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Oppositionelle wurden verhaftet und in sogenannte...

  • Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Verbrechen Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Verbrechen

    Die amerikanische Militärregierung wollte die Demokratie durch ein Programm der Umerziehung (reeducation) und Neuorientierung (reorientation) der Deutschen absichern. Durch Meldebögen und Spruchkammerverfahren sollte eine Entnazifizierung umgesetzt werden. Weniger als 10 % der bearbeiteten Meldebögen wurden als "vom Gesetz betroffen" beurteilt. Je nach politischer Belastung der...

  • Gemeinderat, Gremien und Debatten Artikel

    Stadtarchiv Ulm Startseite > Ausstellungen > Demokratie in Ulm > Gemeinderat, Gremien und Debatten

    Das wichtigste politische Gremium der Stadt ist der Gemeinderat. Dieser bestimmt und kontrolliert die Arbeit der Verwaltung und überwacht die Ausführung der Beschlüsse. Er besteht aus dem Oberbürgermeister als Vorsitzendem und 40 ehrenamtlich tätigen Stadträtinnen und Stadträten, die alle fünf Jahre von den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern...