Navigation und Service

Springe direkt zu:

Demokratische Parteien

Plakat Freie Wählervereinigung

© Stadtarchiv Ulm

Die Freie Wählervereinigung, später Freie Wählergemeinschaft (FWG), entstand im April 1946. Sie war ein Sammelbecken für alle, die politisch mitarbeiten, aber keiner Partei beitreten wollten. Zur FWG zählten u.a. Albert Unseld, Wilhelm Eychmüller und Heinrich Bantleon.

Ab Herbst 1945 erlaubte die Militärregierung die Gründung von Parteien. Weder Antragsteller noch Mitglieder durften der NSDAP oder einer ihrer Organisationen angehört oder den Nationalsozialismus aktiv gefördert haben.

Bis Oktober 1946 musste jede öffentliche Versammlung vorab genehmigt werden. Anschließend waren Besucherzahlen, Redner und Hauptthemen der Diskussion der Militärregierung zu melden. Auch über Mitgliederzahlen und Einkünfte war regelmäßig Bericht zu erstatten. Die politische Tätigkeit blieb zunächst strikt auf die Kreisgrenzen beschränkt.

Im November 1945 erhielten die Ulmer SPD mit Johann Weißer und die Kommunistische Partei mit Georg Siegwarth an der Spitze ihre Zulassung. Im Dezember folgten die Demokratische Volkspartei (DVP, später FDP) mit Friedrich Hahn und die Christlich Soziale Volkspartei (CSV, später CDU) mit Franz Wiedemeier. Alle Parteivorsitzenden waren bereits in der Weimarer Republik politisch aktiv gewesen. 1946 kam die "Freie Wählervereinigung" (FWV, später "Freie Wählergemeinschaft", FWG) und 1947 die kurzlebige "Aufbaugemeinschaft der Ulmer" (AdU) hinzu, 1979 schließlich die GRÜNEN.